Der Seelenfütterer - Klaus Bendel

Glauben (er)leben

Novembernebel

Ich sitze auf dem Balkon und genieße diesen herrlichen Sonntag – ein Sonntag der diesen Namen wirklich verdient hat. 
Es ist Herbstanfang; So werden diese sonnigen Tage wohl gezählt sein. – Ein „goldener Oktober“, ist uns ja leider auch nicht garantiert. 
Schon bald wird der November sein trübes Kleid über das Land legen. Diese nebeligen Tage, die mich so sehr an die Ewigkeit erinnern. Die Ewigkeit, die so undurchsichtig ist wie der dichte Novembernebel. 
Die Sonne ist oft nur zu erahnen, schwach leuchtet sie hindurch durch die feuchtkalten Nebelschwaden. Feucht und kalt – wie ein Grab. 

Wie beängstigend der Nebel oft auf uns Menschen wirken kann. Man sieht nicht die Hand vor Augen, so mancher hat sich schon im dichten Nebel verlaufen. Wenn fast nichts zu sehen ist, versucht man sich seiner anderen Sinne zu bedienen. Doch das verunsichert noch mehr. 
Die Geräusche klingen laut und gespenstisch – Die Phantasie bekommt Flügel, die Angst wird schlimmer, bis plötzlich im dichten Nebel ein Licht auftaucht. Wir gehen darauf zu und finden so den Weg, heraus aus dem Nebel. Besiegen die Angst. Der Tod, stetiger Begleiter unseres Lebens. 

Wie wird es sein, wenn er einst zu mir kommt? Wenn ich ihn vor Augen sehe, ist es dann wie im dichten Novembernebel? Ich weiß nicht wohin, weiß nicht was kommt? Wie gut ist es, dass ich in Jesus Christus ein Licht haben werde, auf das ich zugehen kann. 

Ende oder Anfang?

 

Am Ewigkeitssonntag, gedenken wir der Verstorbenen, gedenken wir der Ewigkeit. 
Nicht der Ewigkeit des Todes, sondern der Ewigkeit des Lebens. Des Lebens mit der Liebe unseres Heilands. Seine Liebe, stärker als der Tod, ist das Signallicht im Nebel unseres Lebens. Unser Heiland Jesus Christus der von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt“.