Der Seelenfütterer - Klaus Bendel

Glauben (er)leben

Die segnend Weihnachtszeit; kann man sich schenken?

 

  

Sternenglanz und Lichterschein
dringen in die Welt hinein

Betriebsamkeit all überall
Der Weihnachtsmann kommt fast zu Fall.

Alles hetzt und flitzt und springt,
damit am Fest dann alles stimmt

Mutter eilt zum Metzgersladen
ein Stück Fleisch zum Magenlaben.

Dem Vater, dem wird brennend klar,
hat kein Geschenk für Frau Mama.

Die Tochter, schon wieder auf der Such´,
die schöne Vase ging zu Bruch.

Der Sohn bestellt per „klick“; nicht mündlich
Und hofft des Vaters Buch kommt pünktlich.

An Heilig Abend, kurz vor Zwei,
ist die Hetze fast vorbei.

 

Einen Knochen für den Waldi
kauft das Frauchen noch bei Aldi.

Alle sind erfreut daheim
und dann kehrt die Ruhe ein.

nur die Mutter ist am Kochen,
denkt an Waldi´s schönen Knochen.

Nach dem Essen an dem Tisch
sind alle müd´ und wenig frisch.

Um die Geister zu beleben
wird es nun Geschenke geben.

Alle sind fast wie im Traum
Was legt das Christkind untern Baum?

Begeisterung hält sich im Zaume,
was man find´, am Weihnachtsbaume

macht nicht glücklich und nicht froh
wie den Mops im Paletot.

Der Vater tut nicht sehr frohlocken,
als er sieht, die Baumwollsocken.

 

Mutters Freude wird nicht lauter,
packt sie aus, den Handstaubsauger.

Die Tochter voll Erwartung schaut
auf das Geschenk dort aufgebaut.

Doch ausgepackt, das Lächeln schwindet
Enttäuschungstränen überwindet

blickt aufs Geschenk auf ihrem Schoß
„Dafür bin ich schon zu groß!“

„Bin jetzt 12, erwachsen schon,
diese Puppe ist der Hohn!“

Und der Sohn, jetzt vorgewarnt
seine Angst sehr gut getarnt.

Senkt den Blick, schaut aufs Geschenk,
ein still´s Gebet zum Himmel send´t.

Seinem Traumschuh schon so nah
Nicht vom Aldi   -        von Puma.

Im Packet „right in the middle“
liegt ein Schuh der Firma Lidl.

Enttäuschung steht in dem Gesicht
Aller – nur bei einem nicht.

Unterm Baum da liegt der Waldi
nagt am Knochen von dem Aldi.

Ist zufrieden und bereit,
für die schöne Weihnachtszeit.

Wenn´s Geschenk enttäuscht die Sinne,
auf´s Weihnachtsfest dich recht entsinne.

Es geht um mehr als Waren schenken,
unseren Sinn auf Gott hinlenken

Sollen schlafen Hektik, Eile -
Ruhe geben – eine Weile.

Soll der  Weihnachtsglanz der Kerzen
legen Frieden in die Herzen.

Zum Empfang macht euch bereit,
lasst ein, die segnend Weihnachtszeit.